2020-Ausstellung-I

2020 Ausstellung I

Absage der Vernissage und Ausstellung von Günter Sommer

Der Kunstverein Mittleres Kinzigtal und die Stadt Haslach müssen im Zusammenhang mit dem Coronavirus und den damit getroffenen öffentlichen Maßnahmen die Vernissage am Sonntag, 29.03.2020 um 11:00 Uhr.
wie auch Ausstellung vom 29.03. bis 12.04.2020 im Kapuzinerkloster Haslach
mit Bedauern absagen.

Der Vorstand


Günther Sommer 

Ausstellungsdauer:vom 29.03. bis 12.04.2020 
Vernissage Sonntag, 29.03.2020 um 11:00 Uhr 
Ort: Kapuzinerkloster Haslach; 

Eintritt frei
Kunstinteressierte sind herzlich willkommen
Günther Sommer, 
wurde 1952 in Stuttgart geboren. Er studierte von 1972 bis 1977 an der Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler von 
Prof. R.Sackenheim. Danach folgte von 1977 bis 1979 ein Studium der Anglistik und Kunstgeschichte in Tübingen und Stuttgart. Seit 1979 beschäftigt er sich mit Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Bücher, Objekte und Publikationen. 

Prancing with R
Sommers Bildfiguren, 
unterscheiden nicht zwischen archaischer Formensprache der Idol-Figuren afrikanischer oder südseeischer Provenienz und realitätsnahen Jetzt-Zeit-Figuren modener Ausprägung.

In gesellschaftsbezogener Sicht ist keine visuelle Abgrenzung zwischen Königen, Punks, ethnischen Minderheiten und Angehörigen gesellschaftlicher Randgruppen beabsichtigt, hier im speziellen Fall sind Figuren auf einen tragbaren Western-Saloon bezogen. 

Der Saloon zeigt die Situation unserer aktuellen Gesellschaft: „Go West young men“ ist als Aufbruchsmotto zu verstehen, dieses knüpft aber nahtlos an die Kehrseite dieser Botschaft an: die Western-Mentalität des Rechts des Stärkeren ohne Rücksicht auf ethnische oder soziale Minderheiten. Sommers Figuren sind „Zwischenfiguren“, einbezogen in eine multikulturelle Zirkuswelt, eine Kirmes-Welt, einer Labyrinth-Welt des Märchens, einer Stadt-Land-Fluß-Welt des Spiels, eine Welt des Dschungels, oder aber - siehe oben - eine Welt des Westerns, die gleichwertig in Sommers Bildern wie die Großstadt-Umwelt von Bedeutung sind: Zwischenwelten......

Figürlicher Malerei und Zeichnung,

wird mitunter eine starke Beziehung zum Theater sichtbar: Sommers Bild-Inszenierungen (Döhl) schaffen imaginäre Räume für seine expressiven Figuren. Traumentrückte Szenarien exotischer Welten zeigen die e i n e dem Menschen existentiell zugehörige Bewusstseinsebene, der Sommer in anderen Bildern die ebenso wesentliche Dimension der menschlichen Arbeit und der damit verknüpften Abhängigkeiten des Menschen als zentralen Bildinhalt gegenüberstellt. 
 
Sommers Bücher und Buchobjekte,

sind mit Figurenreliefs und dreidimensionalen Szenarien in Relation zu den Inhalten dieser Bücher ergänzt. Diese Objekte und die zeichnerisch-malerischen Ergänzungen dieser Buchseiten glossieren, interpretieren und manipulieren den ursprünglichen Sinngehalt des Buches und führen diesen häufig ad Absurdum. Die komplexe sprachliche Realität der Bücher wird in eine andere künstlerische Realität überführt: Galleonsfiguren, Büsten, Köpfe, Torsi und Karyatiden machen das Buch zur Bühne, die Doppelseite des Buches wird zum Tableau des sonst Verborgenen, Metamorphosen finden statt, ständiger Wandel – auch der Deutung – ist möglich. Sprachspiele werden zu Imaginationsspielen… 
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