Als Zeichner verbringt der Essener Künstler Herbert Siemandel-Feldmann seit 2007 immer wieder viele Wochen zur Tierbeobachtung in Namibia.
Fasziniert von den Motiven in freier Wildbahn und mit Hilfe von Fotografien, die dem Künstler die notwendigen Informationen über Form und Struktur seiner beobachteten Motive sichern, entstehen im Essener Atelier großformatige Kohlezeichnungen auf Leinwänden.
Die Tiere, ganz oder als Porträtausschnitt, bestimmen das künstlerische Interesse. Die durch den direkten Kontakt und das persönliche Erleben geprägten künstlerischen Arbeiten, lassen den Betrachter das Erlebnis der Beobachtung und den Tiercharakter gleichermaßen nachvollziehen.
Gerne erzählt Herbert Siemandel-Feldmann von den beobachteten Besonderheiten und von den Eigenarten der Tiere, von aufregenden Begegnungen an den Wasserstellen entlang der Etosha-Pfanne, dem 100 Millionen Jahre alten größten ausgetrockneten Salzsee Afrikas, der mit seinen knapp 5000 m2 ein Viertel der Fläche des gleichnamigen Nationalparks einnimmt.
Das Arbeitsmaterial des Künstlers, die Zeichenkohle, bietet vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten. Vom zartesten Grauton bis zum tiefen Schwarz, von der zeichnerischen Struktur bis zur malerischen Fläche entwickelt sich eine Zeichenkultur von sehenswerter Präsenz.
Mit der aktuellen Werkreihe „50 Elefanten“, bestehend aus 50 Elefantenporträts auf Büttenpapier, wird auf das Problem des Elfenbeinhandels aufmerksam gemacht, dem immer noch rund 50 Tiere pro Tag zum Opfer fallen.
Ergänzt werden die Zeichnungen durch eine Reihe kleinformatiger Buchdrucke.